Welt-Aids-Tag am 1. Dezember - Die Aidshilfe Baden-Württemberg setzt sich seit 35 Jahren gegen die Diskriminierung von Menschen mit HIV und Aids ein und fördert Aufklärung

Gesundheitsminister Manne Lucha: „HIV-Zahlen in Baden-Württemberg sind zwar seit Jahren rückläufig / Dennoch dürfen wir nicht nachlassen bei unserem Kampf gegen die Krankheit“

Text auf roter Fläche: Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag.

Zur Solidarität mit Menschen mit HIV und Aids ruft Gesundheitsminister Manne Lucha im Vorfeld des Welt-Aids-Tags am 1. Dezember auf.

„Wir müssen nach wie vor rund um HIV aufklären und Vorurteile abbauen“, sagte Lucha am Mittwoch (30. November) in Stuttgart. „Auch mit HIV-Infektion kann man ein ganz alltägliches Leben führen. Auf ein Miteinander ohne Ausgrenzung und Stigmatisierung hinzuwirken ist ein wichtiges Ziel.“

Der Minister gab bekannt, dass das Land die Förderung der Aidshilfe-Vereine in diesem Jahr deutlich erhöht hat, nämlich um 560.000 Euro auf 1,2 Millionen Euro. Das Geld fließt beispielsweise in sogenannte „Checkpoints“, wo die Aidshilfen in Baden-Württemberg anonyme Tests anbieten – nicht nur auf HIV, sondern auch auf andere sexuell übertragbare Infektionen. Die Tests finden niedrigschwellig unter hohen hygienischen Bedingungen statt.

Nach den aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) wurde bei 260 Menschen in Baden-Württemberg 2021 erstmals HIV diagnostiziert. Insgesamt leben rund 90.800 Menschen in Deutschland mit HIV, davon ca. 13.400 in Baden-Württemberg. Von den 90.800 Menschen mit HIV kennen 90 Prozent ihre Diagnose, davon sind 96 Prozent in Behandlung. 96 Prozent dieser Therapien verliefen erfolgreich.

„Das sind erstmal erfreuliche Werte“, sagt Maike Biewen, Geschäftsführerin der Aidshilfe Baden-Württemberg, „dennoch muss sich der Zugang zu Beratung und Diagnostik für alle weiterhin verbessern, um auch die restlichen Menschen erreichen zu können.“

Dass die Zahl seit Jahren rückläufig ist, ist unter anderem auf eine gute Vernetzung und Kooperation zwischen verschiedenen Institutionen, wie beispielsweise der Aids-Hilfen Baden-Württemberg, dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration und den Beratungsstellen der Gesundheitsämter zu sexuell übertragbare Infektionen (STI-Beratungsstellen) zurückzuführen. Niederschwellige Angebote für Prävention, Beratung und Testung, insbesondere für vulnerable Gruppen, und eine konsequente Sensibilisierung und Aufklärung der Allgemeinbevölkerung tragen hierzu bei.

Die Aidshilfe Baden-Württemberg schließt sich der bundesweiten Kampagne der Deutschen Aids-Hilfe „Leben mit HIV – Anders als du denkst?“ an. Diese zeigt, dass Menschen mit HIV ein ganz normales Leben führen können. Sie soll dazu anregen, Vorurteile über das Leben mit HIV auszuräumen und Diskriminierung und Stigmatisierung zu verhindern. Denn unter richtig angewendeter Therapie ist HIV nicht übertragbar.

 

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